Deine Diagnose lautet MS. Was jetzt?

Die Diagnostizierung der MS ist oft langwierig und mühsam. Endlich den Grund für die eigenen Symptome zu kennen, kann daher auch eine Erleichterung sein.

Allerdings hast du nun möglicherweise viele Fragen zur Krankheit, zu ihrer Behandlung und zum Umgang damit, z. B. wem du sagen sollst, dass du MS hast.

In diesem Artikel findest du fünf erste Schritte nach deiner MS-Diagnose.

1. Werde MS-Experte

Nichts kann so viel Angst machen, wie das Unbekannte. Allenfalls die Ergebnisse deiner Google-Suche.

Es ist wichtig, dass du so viel wie möglich über MS herausfindest, ganz besonders über ihre Symptome und wie du mit ihnen umgehen kannst. Verwende dafür aber vertrauenswürdige Quellen!

Zu diesen Quellen sollten dein Arzt (Hausarzt, Neurologe) und dein Apotheker gehören. Diese Fachleute haben das erforderliche Wissen und sind darin geschult, dich anzuleiten, deine Fragen zur MS zu beantworten und dir Infomaterial an die Hand zu geben, damit du dich über den medizinischen Fortschritt auf dem Laufenden halten kannst.

Natürlich ist dein Arzt wahrscheinlich nicht 24 Stunden am Tag erreichbar. Suche dir deshalb vertrauenswürdige Online-Quellen, mit denen du dein vorhandenes Wissen erweitern kannst. Du solltest dich jedoch von Websites fernhalten, die Angst machen und Mythen verbreiten. Patientenorganisationen bieten auf ihren Websites häufig Infos zu allen möglichen Themen in Zusammenhang mit der MS sowie Rat und Ressourcen, die dir dabei helfen werden, mit deiner Krankheit besser zurechtzukommen.

Auch in dieser App findest du eine Vielzahl an geprüften Informationen über MS. Einen guten Einstieg bietet unser Artikel Häufig gestellte Fragen zu MS.

Es kann auch helfen, Kontakte zu anderen MS-Patienten zu knüpfen. Aber vergiss nicht: Der Verlauf von MS kann ganz unterschiedlich sein und dein Verlauf ist nicht unbedingt mit anderen zu vergleichen.

2. Suche zeitnah das Gespräch mit deinem Neurologen

Sobald deine Diagnose feststeht, solltest du mit einer MS-Therapie beginnen. Je früher du mit einer Therapie beginnst, desto besser lässt sich das Fortschreiten der Krankheit aufhalten.

Es gibt unterschiedliche Arten von Therapien, darunter Therapien, die den Verlauf der MS beeinflussen (sogenannte verlaufsmodifizierende Therapien), und Therapien, die die Symptome lindern.

Für die bestmögliche Versorgung brauchst du ein medizinisches Team, das dich in allen Phasen deiner Krankheit unterstützt. Was dein Behandlungsteam für dich tun kann.

Es kann auch hilfreich sein, sich jenseits des medizinischen Teams Hilfe zu suchen – insbesondere wenn es um emotionale Herausforderungen oder Änderungen der Lebensweise geht.

3. Entscheide, wer von deiner MS erfahren soll

Wahrscheinlich gibt es einige Menschen, mit denen du über deine Diagnose sprechen möchtest, z. B. deine Freunde und deine Familie. Wahrscheinlich gibt es aber auch Menschen, wie z. B. deinen Arbeitgeber, die du nicht so gern über die MS informieren möchtest.

Diese Gespräche sind sicher nicht einfach. Daher haben wir einige Artikel mit Tipps für dich, wie du in diesen schwierigen Situationen am besten klarkommst.

MS: Wie sag ich‘s bloß? Wie sag ich‘s meinen Freunden und meiner Familie?

4. Passe dein Umfeld an deine MS an

Es ist wichtig, dass du deine Krankheit akzeptierst und dich mit ihr arrangierst und du selbst kannst einiges für dein neues Leben mit der MS tun. Dazu könnte gehören, dass du deine Wohnung und deine Lebensweise an deinen Symptomen ausrichtest.

Egal welche Entscheidungen du triffst oder welche Maßnahmen du ergreifst – lass dich bei jedem Schritt von deinen Freunden, deiner Familie und deinem medizinischen Team begleiten.

Olivia Miossec
Master of Science